Was bedeutet Friedhof für Sie ganz persönlich?
Was andere über den Friedhof sagen
Den, 48 Jahre
Ich wünsche mir Wahlfreiheit. Ansprechende Friedhöfe, dennoch ein Ende der Friedhofpflicht und des Bestattungszwangs. Es gibt heute international gute Lösungen, die Verstorbenen und Angehörigen gerechter werden als ein Pflichtort für alle. So gut ich z.B. die Idee von Friedhofshaltestellen finde, auch des Vergänglichkeitsaspekts der Schriftzüge darin, möchte ich in meiner Trauer doch nicht mit einer solchen Wucht von Trauerausdrücken anderer abgelenkt werden. Wenn wir ohnehin nach Ablauf der Grabliegezeiten keine Totenruhe mehr achten - es sei denn, sie wird extra bezahlt - können wir auch andere Wege von Bestattung und Nicht-Bestattung finden. .
Kristin, 37 Jahre
Friedhof ist für mich ein wahrhaft friedlicher Ort. Voll mit altem Baumbestand und Pflanzenpracht. Ich mochte schon immer Friedhöfe. Meine Kinder auch, doch leider sind immer noch viele Menschen der Meinung, dass Kinder dort nicht hin gehören. Dass nicht gelacht werden darf und dass es stört, wenn sie mir der leeren Gießkanne losrennen, um neues Wasser zu holen. .
Anna, 23 Jahre
Friedhöfe sind für mich hauptsächlich Orte der Ruhe und Besinnlichkeit. Ich habe aktuell in meiner Heimatstadt keine Angehörigen auf Friedhöfen liegen, deshalb suche ich sie eher auf, um Ruhe zu finden und einen klaren Kopf zu bekommen. Ich genieße die Natur, die Tiere, die dort leben, und dass nicht so viel los ist wie in Parks. Ich schaue auch gerne die alten Grabsteine an.
Cornelia, 65 Jahre
Ein Ort der Trauer, aber auch ein Ort der Besinnung und Ruhe. Schön ist ein alter Friedhof mit hohem Baumbestand. Die Grabbepflanzungen finde ich schön, wenn sie naturnah und insektenfreundlich sind. Schlimm finde ich die stereotypen Bepflanzungen mit Stiefmütterchen im Frühjahr u.ä. Es wäre schön, wenn die Friedhofsgärtner durch die Art ihrer Bepflanzungen Anregungen geben könnten für naturnahe, insektenfreundliche Bepflanzung!
Irene, 62 Jahre
Es gibt auch noch die Reerdigung als Bestattungsform. Ich finde, diese ist die Umweltfreundliche. Nur leider noch nicht in allen Bundesländern.
Martin, 56 Jahre
Wichtig. Mein Arbeitsplatz, mein Ruheort, meine Vergangenheit wie auch Zukunft.
Monika, 61 Jahre
Ein ganz wesentlicher Anker zur Orientierung im Leben seit Kindertagen. Seit 2006 bin ich Fördermitglied eines Friedhofes, auf dessen Grundstück meine Familie seit 1822 eine Grabstätte besitzt, die unter Denkmalschutz steht und dadurch den ewigen Gräbern des Judentums und Islams nahekommt. In all den wirren Zeiten ist es mir Trost und Orientierung.
Christine, 58 Jahre
In meinem Garten
Anna, 14 Jahre
Ein Ort, an dem ich mich von verstorbenen und lieb gewonnenen Menschen verabschieden kann. Ich kann meine Mitmenschen, Freunde und Verwandten besuchen und das bedeutet für mich Friedhof.