Was bedeutet Friedhof für Sie ganz persönlich?
Was andere über den Friedhof sagen
Martina, 58 Jahre
Friedhof ist für mich ein Ort der Ruhe und der Begegnung mit meinen Verstorbenen. Ein Ort der Trauer, des Lächelns, der Erinnerung, des Schmerzes, der Dankbarkeit. Er könnte darüberhinaus ein Ort der Begegnung für Trauernde untereinander sein, mit Gesprächsmöglichkeit in einem passenden Rahmen - vielleicht wie es die vorgestellte Trauerhaltestelle ermöglichen kann; auch mit Begleitangeboten.
Beate, 59 Jahre
Friedhof ist für mich ein großes Ärgernis: Überreguliert, unökologisch und in der derzeitigen Form wenig hilfreich für die Trauerkultur.
Melanie, 37 Jahre
Der Friedhof ist für mich Ort des Gedenkens, ein Ort, damit nicht "nichts" übrig bleibt von den Menschen. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass der Friedhof mehr als eine Art Gemeinschaftsgarten mit vielen kleinen Blühflächen betrachtet wird, und weniger wie eine Ansammlung von Steinflächen. Hierfür sollten die insektenfreundlichen Pflanzen einen höheren Stellenwert erhalten, als ein akkurat bepflanztes/versiegeltes Grab. Vielleicht schafft diese Bepflanzung es bei den Empfehlungen der (Friedhofs-)Gärtner weiter nach vorne...?
Jürgen, 49 Jahre
Friedhof ist für mich ein Ort des Gedenkens, der Erinnerung und des Friedens. Ein Friedhof verdeutlicht, dass wir Menschen alle sterblich sind. Die Toten haben uns Lebenden eine Erfahrung voraus: Sie sind gestorben. Doch ein Friedhof ist kein Ort für die Toten, sondern für die Menschen, deren Leben sich vollendet hat. Sie haben alle wie wir gelebt. Ein Friedhof ist ein Ort für Menschen, die den Tod noch vor sich haben. Für Menschen, die die Stille und die Natur lieben. Ein Friedhof ist für mich eine Gedenkstätte, durch die die Lebenden und die Verstorbenen miteinander in Verbindung sind.
Sabine, 51 Jahre
Leider eine sehr verstaubte, mit vielen Pflichten und veralteten negativen Traditionen behaftete aber trotzdem spirituelle Örtlichkeit.
Dirk Robert, 48 Jahre
Umgeben vom Tod und der Vergänglichkeit sollten Friedhöfe auch Orte der Begegnung, der Liebe und des Lebens sein. Ich würde mich über einen Spielplatz auf dem Friedhof sehr freuen. In Trauerhallen darf auch gelacht werden - warum keine Kulturveranstaltungen und Konzerte. Tot sind wir doch lang genug - lasst uns das Leben feiern.
Iris, 64 Jahre
Friedhof ist für mich Lebensraum. Einmal für die Pflanzen, Tiere , aber auch für mich. Ein Raum der Erinnerung, denn die Menschen die dort begraben sind, sind auch ein Teil meines Lebens.
Anke, 56 Jahre
Grüne Oase in Städten; Ort, an dem sich viel über (Sozial-)Geschichte erfahren lässt; Raum für Artenvielfalt; Ort für Naturfotografie; Ruhezone; Teil der "grünen Lunge" einer Stadt.
Stef, 40 Jahre
Ein Friedhof ist ein Ort der Ruhe für mich, entrückt von Stress und Hektik des Alltags. Dabei ist er aber mehr Park als Erinnerungsort für mich persönlich. Ich habe meine Angehörigen kaum auf dem Friedhof besucht und möchte selbst auch nicht dort in der Reihe liegen. Ich möchte lieber an einem Ort sein, der mir persönlich auch etwas bedeutet, wo mich Menschen gern "treffen" und dort verweilen möchten. Friedhöfe sind sehr stark mit der Kirche verbunden und diese Verbindung weicht auf und wird durch eine neue Spiritualität ersetzt, die weniger örtlich gebunden ist.