Was bedeutet Friedhof für Sie ganz persönlich?
Was andere über den Friedhof sagen
Petra, 62 Jahre
Friedhöfe sind für mich zeitlebens bedeutende (Lern-)Orte größter Inspiration und Faszination. Sie erzählen mir Geschichten, regen mich zum Nachdenken an, vermitteln mir (Ent-)Spannung.
Ajit Kai, 59 Jahre
Friedhof ist für mich ein Lebensraum, eingebettet in die Alltäglichkeit meines Lebens. Friedhof ist für mich ein Ort der Ruhe, Besinnung und Kreativität. Friedhof ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Friedhof ist ein Konzentrat an Erinnerungen an Vergangenes und Erinnerung an das Zukünftige. Friedhof ist für mich ein Ort der Kunst, der Erhabenheit vergangener Bildhauer, deren Können und die Transformation von Persönlichkeit in die Ewigkeit der Steinsprache. (Bildhauer)
Thomas, 64 Jahre
Ein Ort an dem Trauerarbeit geleistet werden kann. Ein Ort an dem Hinterbliebene Abschied nehmen können. Ein Ort an dem christliche Rituale lebendig sind und Zuversicht, Trost und Halt geben werden können.
Martina, 58 Jahre
Friedhof ist für mich ein Ort der Ruhe und der Begegnung mit meinen Verstorbenen. Ein Ort der Trauer, des Lächelns, der Erinnerung, des Schmerzes, der Dankbarkeit. Er könnte darüberhinaus ein Ort der Begegnung für Trauernde untereinander sein, mit Gesprächsmöglichkeit in einem passenden Rahmen - vielleicht wie es die vorgestellte Trauerhaltestelle ermöglichen kann; auch mit Begleitangeboten.
Beate, 59 Jahre
Friedhof ist für mich ein großes Ärgernis: Überreguliert, unökologisch und in der derzeitigen Form wenig hilfreich für die Trauerkultur.
Melanie, 37 Jahre
Der Friedhof ist für mich Ort des Gedenkens, ein Ort, damit nicht "nichts" übrig bleibt von den Menschen. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass der Friedhof mehr als eine Art Gemeinschaftsgarten mit vielen kleinen Blühflächen betrachtet wird, und weniger wie eine Ansammlung von Steinflächen. Hierfür sollten die insektenfreundlichen Pflanzen einen höheren Stellenwert erhalten, als ein akkurat bepflanztes/versiegeltes Grab. Vielleicht schafft diese Bepflanzung es bei den Empfehlungen der (Friedhofs-)Gärtner weiter nach vorne...?
Jürgen, 49 Jahre
Friedhof ist für mich ein Ort des Gedenkens, der Erinnerung und des Friedens. Ein Friedhof verdeutlicht, dass wir Menschen alle sterblich sind. Die Toten haben uns Lebenden eine Erfahrung voraus: Sie sind gestorben. Doch ein Friedhof ist kein Ort für die Toten, sondern für die Menschen, deren Leben sich vollendet hat. Sie haben alle wie wir gelebt. Ein Friedhof ist ein Ort für Menschen, die den Tod noch vor sich haben. Für Menschen, die die Stille und die Natur lieben. Ein Friedhof ist für mich eine Gedenkstätte, durch die die Lebenden und die Verstorbenen miteinander in Verbindung sind.
Sabine, 51 Jahre
Leider eine sehr verstaubte, mit vielen Pflichten und veralteten negativen Traditionen behaftete aber trotzdem spirituelle Örtlichkeit.
Dirk Robert, 48 Jahre
Umgeben vom Tod und der Vergänglichkeit sollten Friedhöfe auch Orte der Begegnung, der Liebe und des Lebens sein. Ich würde mich über einen Spielplatz auf dem Friedhof sehr freuen. In Trauerhallen darf auch gelacht werden - warum keine Kulturveranstaltungen und Konzerte. Tot sind wir doch lang genug - lasst uns das Leben feiern.